Neue Unterkunfts-Struktur in Dresden: Container in Sporbitz fallen aus
In Dresden ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer besseren Unterbringung von Geflüchteten gemacht worden: Die Containerunterkunft in Sporbitz wird ab April geschlossen und die dortigen Bewohner ziehen in Wohnungen oder andere Übergangsheime um. Dieser Wechsel soll eine größere Anonymität und Intimsphäre für die Familien ermöglichen, die in der Vergangenheit oft in unhygienischen Bedingungen in Containern leben mussten. Insgesamt hat Dresden aktuell ausreichend Unterbringungskapazitäten für geflüchtete Menschen zur Verfügung - mit einem Schwerpunkt auf Wohnungen und anderen belegbaren Unterkünften, anstatt weiterhin auf Container zu setzen. Dieser Paradigmenwechsel bringt Hoffnung für eine nachhaltige und humane Lösung der Flüchtlingskrise in der Stadt.
In Dresden sind die Zeiten der Containerunterkünfte für Geflüchtete anscheinend vorbei. Nachdem bereits bekannt war, dass die Asylunterkunft Am Werk 1 in Sporbitz zum Ende des Monats geschlossen wird, hat nun auch das Sozialamt bestätigt, dass die Containerunterkunft auf dem Gelände ab April abgebaut werden soll.
Die dortigen Bewohner sollen in Wohnungen oder andere Übergangsheime umziehen. 30 der noch lebenden Asylbewerber sollen in den nächsten Tagen in Wohnungen ziehen, fünf Menschen wechseln hingegen in ein anderes Übergangsheim. Die Asylunterkunft war vor zwei Jahren im April in Betrieb gegangen und hatte eine Kapazität von 52 Plätzen.
Asylgegner hatten zuvor versucht, den Unterstützern der Asylunterkunft Angriffe und Proteste zu machen, unter anderem gab es Demonstrationen der rechtsextremen Kleinpartei "Freie Sachsen". Die Stadt wies die unbegründeten Verdachtsanklagen zurück und hielt am Standort fest.
Insgesamt hat Dresden aktuell ausreichend Unterbringungskapazitäten für geflüchtete Menschen zur Verfügung. Im Januar wurden durch die Landesdirektion 74 Menschen nach Dresden verteilt, im Vergleich zu 116 im Vorjahres-Januar. Insgesamt sind im Jahr 2024 nach Angaben der Verwaltung 1.585 Geflüchtete untergebracht worden.
Das Sozialamt rechnet für dieses Jahr mit einer ähnlichen Zahl und richtet sich auf 1.600 neue Geflüchtete ein. Das lasse sich auch ohne die Container in Sporbitz händeln, heißt es. Bereits im Januar ist eine ehemalige Oberschule in Klotzsche mit 82 Plätzen in Betrieb gegangen.
Hier war es ebenfalls vor der Eröffnung zu Protesten gekommen, und sogar zwei Brandanschläge gab es. Aktuell sind in Dresden 4.130 Geflüchtete in Unterkünften des Sozialamtes mit rund 5.600 Plätzen untergebracht.
Erklärungshinweis
Mehr Wissen: Geflüchteter (Wikipedia)