Wahlplakate als Zielscheibe: Vandalismus übertritt demokratischen Diskurs
Zerstörte oder beschädigte Wahlplakate sind in fast jedem Landkreis zu finden und übersteigen nicht nur den demokratischen Diskurs, sondern auch die Akzeptanz der Demokratie selbst. Im Vorfeld der Bundestagswahl wurden viele Wahlplakate beschädigt oder zerstört. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge ist nicht ausgenommen von dieser Tendenz. In Dippoldiswalde wurde die CDU Ziel von Vandalismus, während in Neustadt Plakate der BSW, FDP und Freien Wähler abgerissen wurden. Im Ortsteil Postelwitz des Kreises Bad Schandau wurde ein SPD-Plakat zerstört. Bislang hat man in Dippoldiswalde 13 beschädigte oder gestohlene Plakate zu verzeichnen, darunter auch ein Großplakat. Die Beschädigungen verteilten sich gleichmäßig über das Kreisgebiet und sind nicht nur auf Vandalismus zurückzuführen. Einige der verwendeten Materialien waren einfach nicht für einen Winterwahlkampf geeignet. Trotz des finanziellen Aufwands, den die Parteien in diese Plakate investiert haben, überleben sie oft nur wenige Tage. Die Zerstörung dieser Plakate zeigt, dass es in der Gesellschaft ein Mangel an Akzeptanz für das Wahlwerben gibt. Die Frage ist, was die Menschen dazu veranlasst, diese Plakate zu zerstören oder beschädigen? Ist es ein Ausdruck von Politikverdrossenheit oder einfach nur Unachtsamkeit? Einer Sache ist sicher: diese Tendenz übersteigt den demokratischen Diskurs und zeigt auch auf, dass die Akzeptanz der Demokratie selbst gefährdet wird. Vandalismus - https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalismus