Sebnitzer Bürger: Einige sehen Nacktwandern im Wald unangemessen
In Sebnitz sorgen Nacktwanderer für Unmut: Einige Bürger sehen es als unangemessen an, wenn Naturisten durch die Sächsische Schweiz laufen - trotz Schuhen und ohne Ärger zu machen. Der Vorsitzende des Vereins "Nacktwanderfreunde in der Sächsischen Schweiz" erklärt sein Ziel: ein freies und unbeschwertes Leben in der Natur. Doch nicht jeder teilt diese Meinung.
Nacktwandern im Sebnitzer Umland: Einige sehen es nicht gern
Einige Bürger unseres Landkreises finden es unangemessen, wenn Naturisten durch die Sächsische Schweiz laufen. Obwohl sie sich in Schuhen bewegen und keine Ärger machen, stoßen sie auf Unverständnis. Wir haben uns mit Martin Nitsche, dem Vorsitzenden des "Nacktwanderfreunde in der Sächsischen Schweiz" getroffen, um mehr über diese Bewegung zu erfahren.
Martin Nitsche erklärt, dass die Mitglieder seines Vereins sich in Schuhen durch die Natur bewegen wollen, ohne jedoch anderen Menschen ihre Körper zu präsentieren. "Wir möchten uns frei und unbeschwert in der Natur aufhalten", so Nitsche. Doch nicht alle Bürger unseres Landkreises teilen diese Ansicht.
Peter Mildner aus Heidenau äußerte sich gegenüber unserer Zeitung kritisch über die Nacktwanderer-Bewegung. "Ich verstehe nicht, warum Menschen ohne Kleidung durch den Wald laufen müssen", sagte er. Er findet es vollkommen normal, am Strand nackt zu sein, aber im Wald und auf Wegen sei dies unangemessen.
Wir haben auch gefragt, warum die Mitglieder des Vereins sich in Schuhen bewegen. Martin Nitsche erklärte, dass viele Menschen mit Schuhen laufen, um nicht auf ihre Umgebung achtsam zu sein. Die Nacktwanderer wollen hingegen durch das Laufen in Schuhen mehr auf den Boden und die Natur achten.
Dem Verein gehören 15 Mitglieder an, die aus Pirna, Dresden und anderen Regionen stammen. Im Juli werden sie an den Sächsischen Naturistentagen in Sebnitz teilnehmen und gemeinsam mit den anderen Teilnehmern mehrere Wanderungen durchführen.