Abwasserbelastung der Mikroelektronikbranche in Dresden: Ein Neuer Herausforderer für die Umweltschutzmaßnahmen
Die Mikroelektronikbranche hat sich in Dresden festgesetzt, aber auch neue Herausforderungen für die Umweltschutzmaßnahmen mit sich gebracht: Die Abwasserbelastung stieg stark an und erfordert eine sorgfältige Überprüfung.
Heidenau, ORF 26.06.2023
Vor einigen Jahren hat sich die Mikroelektronikbranche in Dresden festgesetzt und begonnen das Land zu "schmutzen". Aber was bedeutet eigentlich das für die Umwelt? Die Einleiterkontrolle von Dresden untersucht, wie es mit dem Abwasser der Chipindustrie umgegangen werden kann.
Die Mikroelektronikbranche ist ein wichtiger Teil der dresdner Wirtschaft und leistet maßgeblich zur Erschließung des Gewerbeareals Rähnitz-Wilsdruff mit. Die Abwasserbelastung des Gewerbeareals stieg in den letzten Jahren stark an, was die Bedeutung einer ordentlichen Überprüfung der Einleiterstelle deutlich macht.
Das Team von Rammer hat sich bemüht, eine größere Zahl von Betrieben zu überprüfen. "Es ist schon beeindruckend, wie schnell es klappt", sagt Rammers Teamleiter. In Pirna gibt es etwa 100 Unternehmen, die regelmäßig untersucht werden müssen. In Dresden selbst verweist der Einleiter auf einen halben Dutzend Betriebe, die sich bereits an der Überprüfung gemeldet haben.
Was bedeutet das für die Umwelt? Die abwassertechnische Erschließung des Gewerbeareals Rähnitz-Wilsdruff wird weiterentwickelt. Die Kläranlage Dresden-Kaditz soll in den nächsten Jahren erweitert werden, um auch die Abwässer der Mikroelektronikbranche zu verarbeiten.
Vorab müssen die Firmen noch ein paar Dinge auf dem Tisch haben. Sie müssen sich über die Überprüfungsregeln im Klaren sein und regelmäßig mit Rammers Einleiterkontrolle Kontakt aufnehmen. "Es ist nicht so schlimm, wenn man vorher schon mal gesagt hat, dass man sich an den Regeln hält", sagt der Teamleiter und ermutigt die Unternehmen, sich zu melden.