23.07.2025 15:30 | Heidenau

Abwasser-Kontrolloren kämpfen gegen die Mikroelektronik-Industrie

Die Mikroelektronik-Industrie ist ein wichtiger Teil unserer modernen Gesellschaft, aber mit ihr kommen auch große Abwasserraussagen. Ein Team von Abwasser-Kontrollörern kämpft gegen die Umsetzung von neuen Vorschriften, um sicherzustellen, dass die großen Unternehmen ihre eigenen Abwasservorbehandlungsanlagen bauen und in Betrieb nehmen. Doch wie gehen sie mit den Herausforderungen um und was bedeutet dies für die Zukunft unserer Städte? Wir geben einen Blick auf die Arbeit der Abwasser-Kontrollörfer und die neuen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind.

Abwasser-Kontrolleure kämpfen gegen die Mikrochip-Industrie

Pirna - Die Stadtentwässerung in Dresden muss sich mit einer neuen Herausforderung auseinandersetzen: den Abwasserbetrieb der Mikroelektronik-Betriebe. Ein Team von Abwasser-Kontrollörern, unter Leitung von Rammert, kämpft dafür, dass die großen Unternehmen selbst ihre eigenen Abwasservorbehandlungsanlagen bauen und in Betrieb nehmen.

"Wir müssen uns mit den Firmen auseinandersetzen", sagt Rammert. "Unsere Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass das Abwasser nicht in die Kanäle gelangt, sondern in die Kläranlage Kaditz geführt wird."

Das Team von Abwasser-Kontrollörern überprüft täglich 447 Betriebe und Gaststätten in Dresden. In Pirna, Heidenau, Dohna, Ottendorf-Okrilla oder Wilsdruff nehmen sie Proben an Abwasservorbehandlungsanlagen und Einleitstellen ins Kanalnetz.

"Wir arbeiten eng mit den Firmen zusammen", sagt Rammert. "Unser Ziel ist es, dass die Unternehmen selbst kommen, wenn es Probleme mit dem Abwasser gibt."

Die Kläranlage Kaditz kann jährlich 50 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser reinigen. Von diesen 13 Millionen kommt der gewerbliche Bereich, 20 Prozent davon stammen aus der Mikroelektronikbranche. Durch die neuen Werke von Infineon und ESMC wird in den nächsten Jahren ein weiterer Zuwachs von Millionen Kubikmetern erwartet.

"Das Abwasser der Chipindustrie ist nur gering belastet mit organischen Stoffen", sagt Rammert. "Aber es hat eine ungünstige Zusammensetzung für die biologische Reinigung. Deshalb werden wir gemeinsam mit der TU Dresden prüfen, ob künftig eine gesonderte Behandlung des Industrieabwassers möglich ist."

Die Grenzwerte für das Abwasser der Chipindustrie werden nur selten überschritten. Wenn dies vorkommt, rufen wir die Firmen an und suchen nach den Ursachen. Ein Indirekteinleiter-Kataster wird geführt, das alle Informationen über die Gewerbebetriebe enthält, die für den Abwasserbetrieb wichtig sind.

"Wir müssen uns eng mit den Firmen auseinandersetzen", sagt Rammert. "Unser Ziel ist es, dass sie selbst kommen, wenn es Probleme mit dem Abwasser gibt."

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